Beim Thema „invasive Neophyten“, also gebietsfremde Pflanzen, die sich stark ausbreiten und einheimische Arten verdrängen, denken wir meistens an Ambrosia, Riesenbärenklau oder die Kanadische Goldrute.
Heute möchten wir eine weitere invasive Pflanze vorstellen, die für das ungeübte Auge gar nicht so einfach von anderen Pflanzen – zum Beispiel der Kamille (Matricaria chamomilla) – auseinander zu halten ist.
Das Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus) ist eine aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze, die zwar nicht giftig ist, aber durch ihre rasche Ausbreitung einheimische Arten rasch verdrängen kann und somit die Biodiversität beeinträchtigt. Sie befindet sich deshalb auf der schwarzen Liste, und sollte daher aus unseren Familiengartenparzellen entfernt werden.
Da Berufkraut wird bis zu einem Meter hoch und blüht von Juni bis Oktober. Bereits kurz nach der Blüte werden die ersten Samen reif und können sich verbreiten.
Berufkraut erkennen
Blütenstände und Blätter des Einjährigen Berufkrauts.
Berufkraut entfernen
Wie bei anderen invasiven Neophyten empfiehlt sich zur Bekämpfung des Berufkrauts, die Pflanzen möglichst früh – das heisst vor der Blüte – mitsamt der Wurzel zu entfernen und mit dem Hauskehricht zu entsorgen.
Werden die Blüten des Berufkrauts abgeschnitten und auf dem Boden liegengelassen, reifen sie mit einer Notreifung aus und die Pflanze kann sich weiter verbreiten.
Weitere Informationen
- Einjähriges Berufkraut ist ein Überlebenskünstler
(Bauernzeitung, 28.06.2019) - Einjähriges Berufkraut (Erigeron annuus) (Neophyt.ch)
- Aktueller Neophyten – Einjähriges Berufkraut (Umweltberatung Luzern)