Erntedank

Ein persönlicher Rückblick auf das Gartenjahr 2024

Dankbar und zufrieden sitze ich auf der Bank vor dem Gartenhaus, schaue in den Garten und lasse das Jahr revuepassieren. Dankbar für alles, was ich ernten durfte, dankbar für die vielen kleinen Überraschungen von meinen Gartenbewohnern, dankbar eine kleine Fläche bewirtschaften zu dürfen und so meinen ganz persönlichen Beitrag zur Biodiversität zu leisten.

Auch dieses Jahr war die Gartenarbeit wieder eine Herausforderung: lang andauernde Niederschläge gefolgt von grosser Hitze. Während der feuchten Pflanzzeit waren Schnecken und Schädlinge aktiv, die Hitze liess teils die Saat vertrocknen. Die Rüebli sind nach dem 3. Versuch im Juni mit einer späteren Sorte doch noch gewachsen. Sie hätten jedoch ein paar sonnigere Tage mehr benötigt, um vollständig auszureifen. Krautstiele wollten nicht so recht gedeihen, die Kartoffeln fielen eher klein aus und Süsskartoffeln gab es keine.

Bei den Bohnen waren die Schnecken immer schneller. Nach dem 3. Mal Bohnen- stecken hat es doch noch geklappt und es gab ein paar Buschbohnen zu ernten, Stangenbohnen dafür reichlich. Besonders gefreut haben mich die drei stattlichen Butterkürbisse, die ich dieses Jahr zum ersten Mal mit nachhause nehmen konnte. Die Zucchetti-Ernte viel eher mager aus, je Stock ein bis zwei, dann kam wegen dem Mehltau das Aus. Kohlrabi und Salate wuchsen in Fülle.

Tomaten gab es reichlich, sie benötigten hingegen wegen der Braunfäule besonders intensive Pflege.

Die Trauben wurden vom Hagel so sehr beschädigt, dass es nur zum Naschen reichte. Erdbeeren gab es das erste Mal seit sechs Jahren in Fülle. Brombeeren konnte ich bis vor kurzem noch abnehmen und die späten Himbeeren wollten einfach nicht reifen.

Aktuell ist Aufräumen angesagt: Frühblüher sind geschnitten, die Spargeln zurückgeschnitten und das Beet mit Kompost versorgt, Verblühtes auf den frühen Gemüsebeeten entfernt und gemulcht.

Ein grosser Haufen wartet noch darauf geschnipselt zu werden. Das Gartenhaus ist noch aufzuräumen, Schneckenkränze und Werkzeuge zu reinigen. Tja, und vielleicht hat Unkraut-Entfernen (excusé Beikraut) auch noch Platz.

Im Dezember gibt es meistens noch ein paar warme Tage. So bin ich zuversichtlich meine diesjährigen Arbeiten abzuschliessen.